Am 13.03. und 18.03.2017 nahmen 78 Kinder der ersten Klasse der Böhämmer-Grundschule an einem Gewaltpräventions- und Selbstbehauptungskurs teil.
Die zwei ausgebildeten EWTO-Trainer Thomas Schneider und Peter Klammler vermittelten den Kindern spielerisch die Grundlagen und Ziele der Gewaltprävention. Dabei konnten die Trainer auf eine fast 20-jährige Erfahrung in diesem Bereich zurückgreifen.
Den Eltern wurden an einem separaten Elternabend die Inhalte, Methoden und Ziele des Trainings erläutert. Dabei konnten letzte Zweifel ausgeräumt werden, ob die Kinder bei der Auseinandersetzung mit dem Thema „Gewalt“ nicht überfordert seien, sodass daraufhin noch letzte Anmeldungen abgegeben wurden.
In diesem Schuljahr gab es zum ersten Mal eine Ganztagsklasse. Dies bot die Gelegenheit das Training geschlossen im Klassenverband am Nachmittag durchzuführen, was sich wiederum positiv auf die Klassengemeinschaft auswirken wird.
Die restlichen vier Klassen der Stufe trainierten an einem Samstag mit einer erfreulich hohen Beteiligung.
Die Kinder nahmen mit Begeisterung und großer Aufmerksamkeit an dem Kurs teil. Zunächst wurde kindgerecht der Begriff Gewalt geklärt.
Dann übten die Kinder wie man Ärger rechtzeitig aus dem Weg gehen kann und wie man vor einem Verfolger richtig wegläuft. Sie mussten sich dabei nach hinten umdrehen und gleichzeitig „Feuer, Hilfe, Überfall“ rufen.
Die nächste Übung bezog sich auf den Fall, wenn die Kinder in einer Situation nicht mehr weglaufen könnten und sich wehren müssten. Die Trainer spielten zunächst drei Möglichkeiten vor, die die Kinder bewerteten und besprachen. Danach wurde die beste Lösung gemeinsam geübt.
Alle stellten sich breitbeinig hin, nahmen dann die Schrittstellung ein, schauten wütend, nahmen die Arme und Hände vor den Körper und riefen lauf: „Lass mich / Lassen Sie mich in Ruhe!“.
Gegen Ende bekamen auch die Eltern einen kurzen Einblick in den Kurs und durften eine Übung beobachten. Thomas spielte dabei einen Fremden, der die Kinder in ein Gespräch verwickelte und um einen Gefallen bat.
Zum Abschluss des Kurses erhielten alle Schüler eine Urkunde, die sie stolz entgegen nahmen.
Im Schulalltag oder auch auf dem Schulweg kommt es immer wieder zu Konflikten, weshalb das Gewaltpräventionsprogramm einen wichtigen Beitrag zur Förderung der sozialen Kompetenzen der Grundschüler darstellt. Dessen Inhalt wird im Schulalltag immer wieder aufgegriffen und vertieft.
Finanziell wurde das Projekt unterstützt vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Mainz. Kinder aus sozial schwachen Familien oder mit Fluchthintergrund bekamen einen sogenannten Gutschein vom Förderkreis der Böhämmer-Grundschule.