Im Rahmen der diesjährigen Projekttage entstand die Idee, Kindern spielerisch in die Welt der Informatik und der IT einzuführen. Um dieses Wissen zu transportierten, bot ich ein Medium an, das vielen Kindern gefällt: Das Videospiel
„Mein Ziel war es, den Kindern zu zeigen, dass hinter Videospielen keine Magie steckt. So ein Spiel kann man verstehen und selber machen. Und so die eigene kreative Energie mit einfließen lassen und eigene Ideen verwirklichen.
Die Vorstellung des Projekts für die Projekttage kam sehr gut bei den Kindern an und es gab mehr Anmeldungen als Plätze, die zur Verfügung standen.
Es freute mich sehr, dass wir auch zu Projektbeginn auch einen Schüler aus der Ukraine begrüßen konnten, der dabei mitmachen wollte. Die Sprachbarriere wurde mit Hilfe der Kinder überwunden, die dankenswerter Weise übersetzen konnten. Die Begeisterung für Videospiele verbindet Kinder auf der ganzen Welt. So war der Schüler schnell ein Teil unseres Entwicklerteams.
Ein weiterer Punkt, der mir wichtig war, war auch Mädchen für dieses Projekt gewinnen zu können. In den klassischen MINT Berufen sind Mädchen leider immer noch unterrepräsentiert. Mit einem solchen Projekt verbinde ich die Hoffnung, bei den Mädchen Interesse für MINT wecken zu können.
Die Kinder entwickelten als Team die Geschichte, um die es im Spiel gehen sollte. So wurde „Bella“ erfunden. Eine Hündin, die auf dem Mond gestrandet ist und nun ihren Weg zurück auf die Erde finden muss. Dazu kann Bella in Zauberportale springen, die sich glücklicherweise in den Mondkratern befinden. Diese führt sie in Welten voller Zuckerwatte, Eis, Dschungel und auch unter Wasser.
So konnte jedes Kind seine Ideen in das Spiel einfließen lassen und wir haben so ein Spiel voller Phantasie entwickeln können.
Die Kinder erstellten hierzu zunächst die Grafiken auf Papier, die anschließend digitalisiert und in die Open Source Game Engine „Godot“ übernommen und zum Leben erweckt wurde.
Die Kinder lernten zudem an praktischen Beispielen klassischer Video Spiele, wie Super Mario und somit Videospiele aufgebaut sind und welche Spielmechaniken dahinter stecken. Sie entdeckten, welchen hohen Stellenwert die Musik in Spielen auf die Atmosphäre des Spiels hat und auf welche Punkte es beim Level Aufbau ankommt. Auch Themen wie die programmierte Logik in Spielen aussieht, wurde kurz angesprochen aber aus Zeitgründen nicht weiter vertieft. An dieser Stelle könnte man im Unterricht weiter daran anknüpfen.
Die eigenen Levels wurden auf Papier gezeichnet und geklebt. Was spielerisch anmutet, spiegelt doch auch die Entwicklung des ersten Mario Spiels wieder, dessen Level auch zuerst auf Papier entstanden.
Auch die Level Ideen der Kinder wurden wieder in der eigentlichen Game Engine umgesetzt und die Kinder konnten die selbst erstellen Figuren direkt auf der großen elektrischen Tafel spielen.
So konnten die Kinder in den drei Projekttagen immer wieder Fortschritte ihres eigenen Spiels sehen und auf den Schul – iPads auch direkt spielen.
Den Erfolgreichen Abschluss bildete das gut besuchte Schulfest und eine Präsentation des Spiels durch die Kinder selbst. Und natürlich durfte das Spiel auch ausgiebig gespielt werden.
„Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal sehr herzlichen bei den Schülern bedanken. Sie haben alle toll mitgemacht und wunderbar phantasievolle Ideen in unser Spiel einfließen lassen. Mein Dank geht auch an die Böhämmer Grundschule für die sehr gute Zusammenarbeit bei der Realisierung dieses Projekt.
Hier kann das Spiel heruntergeladen werden (externer LINK)
http://wp.kern-games.com/bella-lost-in-space/