Im Oktober und November besuchte an fünf Terminen die Trainerin Frau Cathy Arnholt eine erste und eine zweite Klasse. Frau Arnholt lehrte die Kinder 15 einfache und spielerische Massagegriffe wie zum Beispiel der Bäcker, das Herz, die Brille, das Pferd oder der Schmetterling.
Die Kinder massierten sich paarweise gegenseitig über den Kleidern, massiert wurden dabei Kopf, Rücken und Arme, die Einwilligung „Möchtest du eine Massage?“ vorausgesetzt. Die Erwachsenen zeigten die Griffe aber massieren nicht selbst. Zum Abschluss bedankten sich die Massierten bei ihrem Partner für die Massage und die Rollen wurden getauscht.
Jedes Kind bekam einen Plan, auf dem eine Skizze und ein Begriff für jeden Massagegriff abgebildet waren. Die Klassen übten anschließend weiter an dem Programm.
Am letzten Termin erkundige sich die Trainerin nach dem Fortschritt der Massageübungen und beantwortete aufgetauchte Fragen. Die Kinder waren sehr konzentriert und führten ihre Massagegriff gekonnt vor, da sie mit ihren Lehrerinnen fleißig geübt hatten. Im Klassenzimmer entstand eine schöne ruhige Atmosphäre. Die Trainerin lobte die Schüler für ihre tolle Vorführung.
Zur Belohnung zeigte Frau Arnholt eine Überraschungsmassage zum Thema Wetter: die Sonne, die Wolke, der Regenbogen, der Wind, der Schnee und der Regen. Diese kurze Massage konnte schnell erlernt werden und eignete sich gut um in den Schulalltag eingebaut zu werden.
Diese kindgerechte Art der Massage kommt ursprünglich aus Schweden und Kanada und wird weltweit in über 30 Ländern erfolgreich praktiziert. Die Erfahrung zeigte, dass die Massage Ruhe und Konzentration förderte, die Gewaltbereitschaft reduzierte und die Beziehung der Kinder untereinander verbesserte.
Die Lehrerinnen berichteten: „Die Klassengemeinschaft wurde durch das Massageprojekt gestärkt“ sowie „Einerseits gingen die Schüler achtsamer und empathischer miteinander um. Andererseits lernten sie sich zurückzunehmen, sich zu entspannen und die Massage zu genießen.“
Aufgrund der guten Erfahrungen wird im Unterricht weiterhin kontinuierlich eine Massageeinheit eingebaut werden, um die positiven Effekte zu erhalten.